Nach langer Vorbereitung ist es nun so weit. Eine Auswahl von Bildern der Serie ‚Relevanz‘ werden seit heute im Rochus-Hospital in Telgte präsentiert. Am gestrigen Tag habe ich die überlebensgroßen Bilder im Ausstellungsbereich der Klinik aufgehängt.
Bei dieser fotografischen Studie geht es um Gesichter, Hände und vor allem um das Sehen. Die Modelle sind aus meinem Freundes-, Verwandten- und Kollegenkreis und nicht zuletzt ehemalige Kursteilnehmer. – Diese stellen sich aber nicht einfach der Kamera oder dem Betrachter. Nein, sie verstecken einen Teil ihres Gesichts.
Was sieht man, wenn man weniger sieht. Was ist relevant?
Wo auf der einen Seite Informationen verloren gehen, kommen neue Informationen hinzu. Was sagt uns die Hand über den Menschen, zu dem sie gehört? Noch wichtiger erscheint mir die Frage, wie reagieren wir als Betrachter auf das Vorenthalten von Selbstverständlichem? Wie verändert sich unsere Wahrnehmung? Wie verändert das Nicht-Sehen das Sehen?
Das Projekt ‚Relevanz‘ ist von mir als ein offenes Projekt angelegt. Es wächst beständig mit neuen Einzelpersonen und ganzen Gruppen und so werden auch in Zukunft immer neue Aspekte und Perspektiven in das Projekt aufgenommen.