Bei der fotografischen Studie ‚Relevanz‘ geht es um Gesichter, Hände und vor allem um das Sehen. Die Modelle sind aus meinem Freundes-, Verwandten- und Kollegenkreis und nicht zuletzt damalige Kurs­teilnehmern. – Diese stellen sich aber nicht einfach der Kamera oder dem Betrachter. Nein, sie verstecken einen Teil ihres Gesichts.

Was sieht man, wenn man weniger sieht. Was ist relevant?

Wo auf der einen Seite Informationen verloren gehen, kommen neue Informationen hinzu. Was sagt uns die Hand über den Menschen, zu dem sie gehört? Noch wichtiger erscheint mir die Frage, wie reagieren wir als Betrachter auf das Vorenthalten von Selbstverständlichem? Wie verändert sich unsere Wahrnehmung? Wie verändert das Nicht-Sehen das Sehen?

Die andere Seite

Sich der Kamera zu stellen ist für viele Menschen nicht ganz einfach. Sich vor der Kamera hinter der eigenen Hand zu verstecken verändert die Situation kolossal. Sich beim Präsentieren zu verstecken weckt das Kind im Model. Der Spaß bricht sich Bahn, wo sonst defuses Unwohlsein den Raum bestimmt.

Ausstellung

Ausgestellt wurden die Bilder 2017 im St. Rochus-Hospital in Telgte und 2018 im Stadtteilzentrum LaVie in Gievenbeck.